Octopus vulgaris in Tomatensoße mit Chili und Paprika

oder auch Pulpo oder Krake genannt.

Wer jetzt das Gesicht verzieht und weiterzappt verpasst ein absolut geniales Essen.

Die Krake hat im Mittelpunkt der Arme einen Papageienschnabel, der mit leichtem Druck von hinten heraus zu drücken ist. Dann das Monster ordentlich waschen.

Einen Großen Topf Wasser mit Salz, Zwiebeln, Knoblauch, 3 Lorbeerblätter, und einem Schuß Essig zum Kochen bringen.

Die Krake in das kochende Wasser geben, sobald das Wasser wieder kocht die Hitze herunterdrehen.

Deckel drauf und leicht blubbernd kochen lassen. Die Kochzeit? Hmmm, gar nicht so einfach, ich schätze mal so 1,5 Stunden pro Kilo. Wenn man mit einem scharfem Messer in die dicksten Stellen der Arme einstechen kann ist das Biest gar. Wenn es zu lange kocht wird es wieder zäh ...

Jetzt hat man Zeit genug, eine leckere Tomatensoße mit Paprika und viel Knoblauch zu kochen. Dazu einfach Chili und Paprika in Streifen schneiden und bereitstellen.

Zwiebeln, Knoblauch und Sellerie in feine Streifen schneiden, anschmoren, mit etwas Zucker karamelisieren, Tomatenmark mit anschmoren, dann eine Dose Kirschtomaten zugeben.

Würzen mit Oregano und Rosmarin, sowie Salz und Pfeffer. Wenn die Soße zu dick wird einfach eine Kelle von dem Krakensud dazugeben.

10 Minuten vor dem Anrichten die Chilli und die Paprika dazugeben und noch einmal kurz mitkochen.

Die Krake aus dem Sud nehmen und zerteilen. Die Stücke auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit der Soße übergießen. Dazu passt hervorragend ein frisches Weissbrot und ein leichter Rotwein ...

Ein Rosso Passo aus dem Veneto, von der Cantine Lenotti ist der Tipp.

Kleine Änderung mit großer Wirkung:

Die gekochte Krake hat eine weiche, fast glitschige Haut. Wer die nicht mag kann sie unter fließendem Wasser leicht abpellen. Dabei gehen auch die Saugnäpfe mit ab - das sieht dann nicht mehr so gruselig aus.

Die Krake kühlt dabei natürlich ab, deshalb nach dem Zerteilen noch einmal ganz kurz in heißem Knoblauchöl schwenken, mit Petersilie bestreuen, dann mit der Soße bedecken.

Dieses Gericht hat mit den typischen Tintenfischringen, die meist frittiert daherkommen nichts gemeinsam.

Die Krake ist zart im Biss und hat einen sehr dezenten Geschmack.

Unbedingt ausprobieren !!!